Prof. Dr. Anke Bosse

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Anke Bosse, Clemens Ruthner (Hg.):
Belgienbild / Deutschlandbild
(= Germanistische Mitteilungen 49/1999). 120 Seiten. Brüssel: BGDV 1999.
  
Rezension  
Während die wechselseitige Wahrnehmung zwischen Deutschen und Niederländern in den vergangenen Jahren beachtliche Spuren in der Forschung hinterlassen hat, herrscht im Hinblick auf die Geschichte der Bildforschung im Verhältnis zwischen Deutschen und Belgiern eine auffällige Ruhe. [...] Mit ihrem Themenheft wenden sich die Germanistischen Mitteilungen dem lange vernachlässigten doppelten Thema des deutschen Belgienbildes und des belgischen Deutschlandbildes zu. Der zeitliche Rahmen erstreckt sich auf das 19. und 20. Jahrhundert, der Schwerpunkt liegt dabei auf der Zeit von 1933 bis in unsere eigene Zeit. Am ergiebigsten erweist sich die Beschäftigung mit dem Verhältnis zwischen Deutschen und Flamen [...]. Die Beiträge, die in dem Themenheft versammelt sind, entstammen literaturwissenschaftlichen, historischen und soziologischen Forschungen, das Gemeinsame dieses interdisziplinären Ansatzes liegt in der Konzentration auf imagologische Fragestellungen. [...]
Leider erlaubt das Themenheft nicht, eine zusammenhängende Entwicklungsgeschichte des deutschen Belgienbildes und/oder des belgischen Deutschlandbildes zu entwerfen. Die zur Zeit vorliegenden Ergebnisse sind zu fragmentarisch, als daß eine kohärente Darstellung der gegenseitigen Wahrnehmung von Deutschen und Belgiern möglich wäre. Die Ergebnisse der Germanistischen Mitteilungen legen hierzu jedenfalls eine brauchbare Grundlage.

Johannes Koll (Jahrbuch des Zentrums für Niederlande-Studien 12/2001, S. 258-259)