Prof. Dr. Anke Bosse

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Anke Bosse, Leopold Decloedt (Hg.):
Hinter den Bergen eine andere Welt. Österreichische Literatur des 20. Jahrhunderts
(= Duitse Kroniek 2004). 367 Seiten. Amsterdam, New York: Rodopi 2004.
  
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Wer lässt sich nicht von 'anderen Welten' faszinieren?

Literatur ist immer schon eine 'andere Welt'.

Oft ist sie nicht nur anders, weil sie uns in fiktive Welten entführt, sondern auch, weil sie in einem speziellen kulturellen Kontext entstanden ist.
Wie etwa in Österreich ...


Für die meisten Niederländer und Flamen ist Österreich in erster Linie ein beliebtes Urlaubsland, dessen Bild von den Bergen Tirols, den Wiener Lipizzanern und den vielen, vielen Heurigen geprägt ist.

Dass sich hinter den Bergen eine andere Welt findet, eine überaus vielfältige und in so manchem eigenständige Literatur, ist den wenigsten bewusst. Während sich die österreichische Herkunft Thomas Bernhards und Peter Handkes schon herumgesprochen haben dürfte, verbinden – abgesehen von einem Kreise der Eingeweihten – nur die wenigsten Niederländer und Flamen Franz Werfel, Theodor Kramer, Christoph Ransmayr, Marlene Streeruwitz, Christine Lavant und viele andere mit der 1918 aus der Donaumonarchie hervorgegangenen, 1945 ein zweites Mal gegründeten Republik.

Dass die Frage nach dem spezifischen Charakter der deutschsprachigen Literatur aus Österreich im Land ihres Entstehens sehr wohl ein Thema war und ist, ist nur eines der vielen Leitmotive im vorliegenden Band über die österreichische Literatur des 20. Jahrhunderts.