
© DST Bildarchiv, Heidi
Heide - A. Bosse
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In der
frankophonen Welt ist Friederike Mayröcker
entschieden weniger bekannt
als andere österreichische Autoren.
Doch es besteht gute Hoffnung, dass sich dies ändert, denn sie hat
(längst überfällig!) im Oktober
2001 den Georg-Büchner-Preis
erhalten, den bedeutendsten Literaturpreis Deutschlands.
Aber Preise allein reichen nicht aus, ein grösseres (nicht deutschsprachiges)
Publikum zu erreichen.
Noch bevor bekannt wurde, dass Mayröcker diesen Preis erhalten sollte,
hat sich die Ausstellung Friederike Mayröcker
– Inventions d'une langue im Frühjahr 2001 daran gemacht,
die Autorin und ihr Werk auch im frankophonen Bereich besser bekannt zu
machen.
Unter Leitung von A. Bosse haben Mitglieder des germanistischen Instituts
an der Universität Namur eine umfangreiche französischsprachige
Brochüre zur Ausstellung erstellt.
Mit Hilfe von Fotos sowie Reproduktionen von Manu- und Typoskripten zeigt
die Ausstellung, wie sich
die Autorin ihre Sprache erfindet, wie sie mit ihr suggestive Welten
erschafft, wie sie dafür ihr Leben einsetzt. In elf Abteilungen werden
Sie bekannt gemacht mit der Autorin, ihrer Wohnung und ihrem Arbeitszimmer,
ihrer Familie, ihrer Kindheit, ihrem Lebenspartner, dem Autor Ernst Jandl,
ihren schriftstellerischen Anfängen im Nachkriegs-Wien, ihrer Zeit in
der berühmten ›wiener gruppe‹ in den 50er und 60er Jahren, dem zwischen
Berlin und Wien pendelnden Leben, der endgültigen Verankerung in Wien
als »Schreibstadt«, ihrer schriftstellerischen Arbeitsweise sowie ihren
Malerei und Literatur verbindenden Werken.
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