»Der Kranke ist der Hellsichtige,
keinem anderen ist das Weltbild klarer. Wenn er die Hölle,
so hatte er fortan das Krankenhaus bezeichnet, verlassen habe seien die
Schwierigkeiten, die es ihm in letzter Zeit unmöglich gemacht hätten
zu arbeiten, beseitigt. Der Künstler, insbesondere der Schriftsteller,
hatte ich von ihm gehört, sei geradezu verpflichtet, von Zeit zu
Zeit ein Krankenhaus aufzusuchen, [...]. Es sei das eine unbedingte Voraussetzung.
Der Künstler, insbesondere der Schriftsteller, der nicht von Zeit
zu Zeit ein Krankenhaus aufsuche, also einen solchen lebensentscheidenden
existenznotwendigen Denkbezirk aufsuche, verliere sich mit der Zeit in
die Wertlosigkeit, weil er sich in der Oberflächlichkeit verheddere.
[…]
In diesem Denkbezirk erreichen wir, was wir außerhalb niemals erreichen
können, das Selbstwußtsein und das Bewußtsein alles dessen, das ist.
Es könne sein, so mein Großvater, daß er seine Krankheit erfunden
habe, um in den Denkberzirk des Bewußtseins hineinzukommen. Möglicherweise
hätte auch ich zu demselben Zweck meine Krankheit erfunden. Es spiele
aber keine Rolle, ob es sich um eine erfundene oder um eine tatsächliche
Krankheit handle, wenn sie nur dieselbe Wirkung hervorriefe.«
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