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Erstes Internationales Kolloquium Marlen Haushofer Namur, 20.-23. Oktober 1998 |
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Marlen Haushofer, um 1955 © Foto: Sybille Haushofer |
Anfang
der 80er Jahre entdeckte die feministische Literaturwissenschaft das Werk
der österreichischen Schriftstellerin Marlen Haushofer
(1920-1970) einem breiteren Publikum. Dabei wurde deren vermeintlich konventionelle
Erzählweise auf die darunterliegende subversive Kritik an den Geschlechterbeziehungen
durchdrungen. Haushofers 'sezierenden Blick' auf deren eigenes Werk anzuwenden,
war Anliegen des Ersten
Internationalen Kolloquiums, das 1998 von Prof.
Dr. Anke Bosse an der Universität Namur veranstaltet
wurde. Die 18 Kolloquiumsbeiträge haben daher konsequent den Horizont über bekannte Fragestellungen (wie etwa feministische) hinaus geöffnet oder diese hin auf neue Aspekte perspektiviert: Produktions- und Kommunikationsästhetik, Diskursanalyse und Narratologie, Rezeptionsgeschichte und Edition, Geschlechter- und Mensch-Tier-Differenz, Kinderbuchforschung, Memoria-Konzeptionen und komparatistische Vergleiche mit J. W. von Goethe, F. Mayröcker, E. Kern und A. Duden. Die Beiträge sind inzwischen in Buchform erschienen: Anke Bosse/Clemens Ruthner: "Eine geheime Schrift aus diesem Splitterwerk enträtseln ...". Marlen Haushofers Werk im Kontext. Tübingen: Francke 1999. Parallel zum Kolloquium wurde eine deutsch-französische Marlen-Haushofer-Ausstellung gezeigt. Dazu ist ein Katalog erschienen. |